
Ich war in meinem Haus und wartete, dass der Regen kommt
Fünf Frauen und ein junger Mann, der alles hinter sich gelassen hatte, der aus seinen Kriegen und Schlachten zurückgekehrt war, endlich nach Hause gekommen war, dort lag, im Haus, jetzt, erschöpft von der Reise und vom Leben, friedlich schlafend oder sterbend, nichts anderes, zurück an seinem Ausgangspunkt, um dort zu sterben.
Sie warteten auf ihn, schon seit langer Zeit, seit Jahren, immer dieselbe Geschichte, und sie hätten nie gedacht, ihn lebend wiederzusehen, sie verzweifelten daran, nie wieder etwas von ihm zu hören, keine Briefe, keine Postkarten, nie, kein Zeichen, das sie beruhigen oder endgültig dazu bringen könnte, das Warten aufzugeben.
Werden sie heute endlich ein paar Worte hören, das Leben, von dem sie geträumt haben, die Wahrheit erfahren?
Man kämpft noch einmal, ein letztes Mal, um die Überreste der Liebe, man reißt sich die ausschließliche Zärtlichkeit aus den Händen. Man möchte es gerne wissen.
Jean-Luc Lagarce, 1994

En scène
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Ich war in meinem Haus und wartete, dass der Regen kommt
Friderike Vielstich, Jean-Luc Lagarce14 juil. > 28 mars 2001 -
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Ingo Kerkhof, Jean-Luc Lagarce23 sept. > 03 oct. 2004 -
Ich war in meinem Haus und wartete, dass der Regen kommt
Jean-Luc Lagarce, Frank Abt22 oct. 2005